Transamerica
- 2. Platz Dt. Spielepreis 2002Amerika im 19. Jahrhundert: Der Eisenbahnbau
boomt, Pioniergeist und Weitsicht sind gefragt. Jeder möchte der Schnellste
sein beim Ausbau des Schienennetzes quer durch die Vereinigten Staaten - von der
Ortküste über die Rocky Mountains nach Kalifornien und von den Großen
Seen im Norden bis in das schwüle Sumpfklima von New Orleans. Die Stimmung
ist angespannt. Wird Marc es schaffen, der von Helena, der Hauptstadt Montanas,
sich nach Osten vorarbeitet oder Frank, der sein Hauptquartier in den Oststaaten
hat? Wer
mit Eisenbahnspielen lange, Abend füllende Szenarien verbindet, wird bei
"TransAmerica" eine Überraschung erleben: Die Spielregeln auf dem
kleinen Blättchen sind in fünf Minuten gelesen und erklärt, das
Spiel selbst dauert keine halbe Stunde. Zwei bis sechs Eisenbahnbarone kümmern
sich um den Ausbau des Schienennetzes. Ziel ist es, als erster fünf Städte
in fünf unterschiedlichen Regionen der USA verbunden zu haben. Dazu zieht
jeder vor Beginn verdeckt fünf verschiedenfarbige Städtekarten aus einem
Vorrat von insgesamt 35 Karten. Diese definieren den Bauauftrag. Nachdem sich
jeder für einen Ausgangspunkt entschieden hat, legen die Spieler von dort
aus reihum ein oder zwei Schienen. Da von jedem Punkt aus Abzweigungen gebaut
werden dürfen, entwickelt sich bald ein Spinnennetz an Verbindungen auf dem
von Marcel-Andre Casasola Merkle in warmen Brauntönen gestalteten Plan. Wer
an das Netz der Konkurrenten anschließt, darf von da ab auch ihre Verzweigungen
für den weiteren Ausbau nutzen. Allerdings gilt das natürlich auch umgekehrt.
Ziel der Bemühungen ist es deshalb, möglichst viel des Netzes von den
Mitspielern zu nutzen, um dann überraschend seinen Bauauftrag zu erfüllen.
Hat ein Spieler seine fünf Städte verbunden, endet die Runde nämlich
sofort. Die Verlierer ziehen nun ihre Lokomotiven um die Zahl der noch zur Vervollständigung
der Bauaufträge fehlenden Schienenstücke rückwärts. Dabei
kommen sie einer Schranke zum Ozean immer näher. Überschreitet eine
Lok nach ein oder mehreren Durchgängen diese Schranke, wird der Gesamtsieger
mit den meisten noch verbliebenen Punkten ermittelt. "TransAmerica"
ist eine ansprechende Mischung aus Taktik- und Glückselementen, bei der schon
Zehnjährige erfolgreich ihre Eltern abzocken, (men) TransAmerica
- Flottes Schienenbauspiel von Franz-Benno Delonge - Winning Moves Verlag - 2-6
Spieler - ab 8 Jahren |