| Spielebesprechung:
Emil und die DetektiveVor 75 Jahren erschien Erich Kästners Geschichte
um Emils Reise nach Berlin, den gestohlenen Geldscheinen und der Jagd nach Herrn
Grundeis quer durch die Stadt. Nach mehreren Verfilmungen gibt es jetzt also auch
ein dazu passendes Brettspiel. Herr
Grundeis reist mit Emil am Bahnhof an und muss die Stadt durchqueren und den Park
erreichen, bevor ihn einer der Detektive erwischt. Natürlich zieht ein Herr
Grundeis im Geheimen. Damit er das kann, ist eine der 33 Litfaßsäulen
am Boden entsprechend markiert, so dass man seinen aktuellen Aufenthaltsort nicht
sieht. Immer wenn Herr Grundeis zieht, müssen die Detektive eine schwarze
Maske aufsetzen, so dass sie seinen Zug nicht verfolgen können. Allerdings
ist unser Herr Grundeis recht prahlerisch veranlagt und ziemlich sicher, dass
er schwer zu fangen ist, deshalb erzählt er nach seinem Zug allen Detektiven
von einer Person oder einem Hund, die er von seinem neuen Standort aus sehen kann.
Mit dieser Kenntnis und der den Detektiven auch bekannten Würfelzahl versuchen
die Spürnasen nun den neuen Aufenthaltsort des Gejagten zu finden. Die bis
zu drei Detektive müssen ebenfalls würfeln und können dann von
einer Säule zur anderen springen. Jede erreichte Litfaßsäule wird
sofort untersucht, ob sich Herr Grundeis darunter versteckt. Wird er entdeckt,
haben die Detektive gemeinsam gewonnen. Kann niemand das Feld erreichen, auf dem
sich der Dieb versteckt, kann man ihn zumindest einkreisen versuchen und so vielleicht
seine Bewegungsfreiheit in der nächsten Runde etwas einschränken. Kann
Herr Grundeis bzw. der entsprechende Spieler die 10 Reihen von Säulen überwinden
und den Park erreichen, so hat er gewonnen. Diese Brettspielversion der
Emil-Geschichte ist mit hölzernen Litfaßsäulen und senkrecht stehenden
Häuserzeilen mit der Berliner Bevölkerung ansprechend gestaltet. Das
Spielprinzip erinnert zwar etwas an "Scotland Yard", ist aber deutlich
einfacher gehalten, so dass auch jüngere Kinder schon mitspielen können
bei der aufregenden Jagd nach dem Herrn mit dem steifen Hut. (Michael Blumöhr)
"Emil und die Detektive" von Helmut Walch, Schmidt Spiele (2003)
, 2-4 Spieler ab 7 Jahre, ca. 25,- Euro | |